Meine Werte

Was macht uns als Persönlichkeiten aus? Ich denke, es sind vor allem unsere Wertvorstellungen, nach denen wir unser Handeln ausrichten.

Folgende Wertvorstellungen und Prioritäten strebe ich während meiner Arbeit an:

Fokus vor Ganzheitlichkeit
Beteiligung vor Geschwindigkeit
Beziehungen vor Prozessen
Vertrauen vor Gewissheit
Distanz vor Engagement

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Fokus vor Ganzheitlichkeit

Die Auswirkungen der Einführung von IT sind komplex und im Vorfeld nicht gänzlich überschaubar. Vor allem dann, wenn die IT neue Möglichkeiten der Arbeitsorganisation, etwa zum mobilen Arbeit schafft. Mir ist es dabei wichtig, die wesentlichen Ziele der Betriebsräte zu erkennen und konsequent zu verfolgen. Weniger wichtig ist es mir, alle Aspekte zu jederzeit mitzudenken.

Beteiligung vor Geschwindigkeit

Die Geschwindigkeit von IT-Neuerungen als Treiber von Veränderungen sollte an die Veränderungsgeschwindigkeit von Mensch und Organisation angepasst werden – und nicht umgekehrt. Denn nur wenn sich Beschäftigte intensiv beteiligt fühlen und die Auswirkugen und Unsicherheiten von Veränderungen für sie vollständig transparent sind, dann können sie sich auch nachhaltig darauf einlassen und diesen Wandel unterstützen.

Beziehungen vor Prozessen

Entscheidungen werden auf der Beziehungsebene getroffen und im Nachhinein sachlich begründet. Gute Arbeitsleistungen basieren auf guten Beziehungen, die durch gemeinsamen Dialog und gegenseitige Wertschätzung gepflegt werden. Teams und Akteure, die gut miteinander können, finden kreative Lösungen. Auch dann, wenn es für das konkrete Problem noch keinen passenden Prozess gibt.

Vertrauen vor Gewissheit

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber ist das Fundament einer konstruktiven Konfliktpartnerschaft mit echten Mehrwerten für den gesamten Betrieb. Was es für die Beteiligten bedeutet, wenn dieses Vertrauen zerrüttet ist, erlebe ich während meiner Beratung leider häufiger. Eine Arbeitskultur, die geprägt ist von gegenseitigem Misstrauen, verliert sich in unzähligen Kontrollen und hat kaum noch Kraft für zukunftsorientierte Projekte. Kontrollen sind notwendig, doch wirkungsvoller sind universale Prinzipien, denen sich beiden Betriebsparteien verpflichtet fühlen und auf deren Einhaltung die vertrauen können.

Distanz vor Engagement

Ich liebe die Zusammenarbeit mit euch und bin immer wieder begeistert von dem großen Engagement, dem Herzblut mit dem ihr für eure Beschäftigten kämpft. Dabei sehe ich es als meine Aufgabe, euch auf mögliche – auch persönliche – negative Konsequenzen eurer Handlungen hinzuweisen. Diese kritische Distanz von mir euch gegenüber ist nur fair. Denn wie sehr ich auch mit euch im Herzen mitfiebern mag, ich setze mich am Ende des Tages wieder in mein Auto und fahre vom Hof und ihr arbeitet in eurem Betrieb und mit euren Vorgesetzten noch viele Jahre weiter.

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Werte und Widersprüche

Das (vor)leben von Werten ist eine schwierige Angelegenheit. Es besteht aus einem ständigen Abwägen und Jonglieren von Möglichkeiten, Ideen, Formulierungen und Maßnahmen. Werte stehen nicht isoliert für sich, sondern sie konkurrieren mit anderen Werten und sind nicht selten in sich widersprüchlich. Ein bekanntes Beispiel dafür ist etwa der Zielkonflikt zwischen Freiheit und Sicherheit, der nicht unbedingt ein Gegensatz sein muss.

Der innere Kompass

Werte geben uns Orientierung. Sie helfen uns, unsere Entscheidungen zu lenken. Sie geben uns eine einen Maßstab, um verschiedene Möglichkeiten zu bewerten und um für unser Handeln eine Priorität festzulegen. Dies ist ein ganz schöner Balanceakt, bei dem die Messlatte gern zu hoch angelegt wird. Denn oft gilt: Du kannst nicht das Eine tun ohne das Andere zu unterlassen (bzw. ein Stück weit zu vernachlässigen).

Werte leben – ein Balanceakt.

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